Werden Sie pneumatische Spritzköpfe in Ihrer Anlage verwenden? Die Qualität des Schmelzklebstoffauftrags steht und fällt mit einer konstanten, korrekten und sauberen Druckluftversorgung. Damit stellen Sie sicher, dass das Magnetventil des Auftragskopfes zuverlässig schaltet und sich exakt im richtigen Moment öffnet.
Tipp Nr. 1: Vermeiden Sie es, mehrere Geräte an der Wartungseinheit anzuschliessen, um einen Druckabfall zu vermeiden. Stellen Sie den Druck am Manometer der Wartungseinheit auf 5 bis 6 bar ein.
Tipp Nr. 2: Achten Sie darauf, dass ein Öl- und Wasserabscheider in die Wartungseinheit integriert wird, um sicherzustellen, dass das Magnetventil über die ganze Lebensdauer hinweg einwandfrei funktioniert.
Maschinenbauer setzen gerne Winkel- oder Mehrlochdüsen ein – vor allem, um höhere Investitionskosten zu vermeiden. Mit einer Mehrlochdüse lassen sich beispielsweise zwei Klebstoffraupen mit nur einem Auftragskopf auf das Substrat applizieren. Der Nachteil: Winkel- und Mehrlochdüsen sind schwer zu reinigen, und nach einem Düsenwechsel erfordert die exakte Positionierung viel Zeit und Geduld.
Hinzu kommen schwankende Auftragsergebnisse und stärkere Verschmutzungen rund um den Auftragskopf. Deshalb wechseln viele Anwender im Betrieb später auf bewährte Einlochdüsen. Das macht jedoch eine Umrüstung auf Mehrfachköpfe erforderlich – und die kommt am Ende teurer als eine durchdachte Düsenauswahl bereits bei der Spezifikation.
Tipp Nr. 3: Prüfen Sie in der Planungsphase, welche Auftragsdüsen verwendet werden. Setzen Sie bevorzugt Einlochdüsen (296 oder 296 Diamond) ein. Vertrauen Sie darauf, dass sich höhere Investitionskosten rasch amortisieren.
Ein Düsenschutz stellt eine minimale Distanz zwischen Düse und Substrat sicher. Das ist wichtig für einen sauberen Schmelzklebstoffauftrag. Wenn Sie hochviskose Schmelzklebstoffe bei hohen Maschinengeschwindigkeiten einsetzen, empfiehlt sich ein Düsenschutz aus Aluminium. Er verbessert die Wärmeführung und optimiert somit das Abrissverhalten.
Tipp Nr. 4: Verwenden Sie einen Düsenschutz aus Aluminium beim Einsatz von hochviskosen Schmelzklebstoffen und hohen Maschinengeschwindigkeiten, um einen sauberen Abriss zu erzielen.
Maschinenbauer konstruieren Anlagen möglichst kompakt und nutzen jeden verfügbaren Zentimeter. Achten Sie deshalb frühzeitig darauf, dass die Positionierung der Auftragsköpfe nur eine Distanz von zwei bis fünf Millimetern zwischen Düse und Substrat erlaubt. Eine zu grosse Entfernung begünstigt Fadenbildung und erhöht das Risiko von Ausschussproduktion.
Tipp Nr. 5: Halten Sie den Abstand zwischen Auftragsdüse und Substrat so kurz wie möglich und lassen Sie die Einstellung von einem unserer Experten prüfen. Kein anderer Faktor beeinflusst die Qualität des Klebstoffauftrags so stark wie die korrekte Distanz.
Das Schmelzgerät verflüssigt den festen Schmelzklebstoff und fördert ihn zum Auftragskopf. Damit die definierte Menge Klebstoff sauber und an der richtigen Position auf das Substrat aufgetragen wird, müssen die Temperaturen der Heizzonen und der Pumpendruck am Schmelzgerät korrekt eingestellt werden.
Tipp Nr. 6: Stellen Sie sicher, dass die Druckluft am Schmelzgerät mit 6 bar eingespeist wird. Prüfen Sie vor dem Produktionsstart, dass der Pumpendruck zwischen 3.0 und 3.5 bar beträgt.
Tipp Nr. 7: Beachten Sie, welche Temperatur der Hersteller Ihres Schmelzklebstoffs auf dem Datenblatt angibt. Als Faustregel gilt folgende Einstellung der Heizzonentemperaturen:
Lassen Sie sich die Heizzonentemperaturen auf jeden Fall von einem Experten bestätigen. Je nach Klebstoffverbrauchsmenge und Klebstoffanwendung muss das Heizzonenmanagement individuell angepasst werden.
Alle Tipps haben wir in einem kostenlosen Leitfaden für Sie noch ausführlicher zusammengestellt. Darin finden Sie nicht nur Informationen zur Optimierung der Klebstoff-Auftragsqualität, sondern auch Empfehlungen, die Ihnen bereits in der Planungsphase helfen, Wartungsaufwand im späteren Betrieb zu reduzieren.
Wir stellen Ihnen den Leitfaden kostenlos als PDF zur Verfügung.